Gold und Silber sind wichtige Bestandteile des Rohstoffmarktes und spielen eine bedeutende Rolle im globalen Finanzsystem. Diese Edelmetalle werden nicht nur wegen ihrer industriellen Verwendung geschätzt, sondern auch wegen ihres Eigenwertes, ihrer Seltenheit und ihrer historischen Verwendung als Währung. Gold und Silber unterscheiden sich von anderen Rohstoffen durch ihren Status als "sichere Häfen", der sie für Anleger als Wertaufbewahrungsmittel attraktiv macht, insbesondere in Zeiten wirtschaftlicher Unsicherheit, monetärer Inflation oder geopolitischer Unruhen. Dieser Edelmetallmarkt wird von einer Vielzahl von Faktoren beeinflusst, darunter die Geldpolitik der Zentralbanken, die Inflation, die Zinssätze, die geopolitische Stabilität und die industrielle Nachfrage. Gold- und Silberkontrakte notieren auf den Finanzmärkten in der Regel in Unzen. Ursprünglich fand das sogenannte Goldfixing in London statt. Dieser Prozess wurde zweimal täglich von Vertretern großer internationaler Banken durchgeführt, die sich trafen, um den Goldpreis festzulegen. Heute ist dieser Prozess modernisiert worden und wird elektronisch abgewickelt. Ähnlich wurde auch das Silberfixing in London durchgeführt. Seit 2014 wird er jedoch durch einen elektronischen Mechanismus ersetzt, der von einer Kombination aus Banken und Regulierungsbehörden verwaltet wird. Während des Fixings bieten die Teilnehmer Kauf- und Verkaufspreise an, die auf der globalen Nachfrage und dem globalen Angebot beruhen. Der Preis wird so lange angepasst, bis Angebot und Nachfrage ausgeglichen sind und der Preis "fixiert" ist.